Die Geschichte unseres Musikvereins

 

Der MV Winterspelt wurde im Jahre 1902 gegründet. Zwar sind vermutlich alle Dokumente aus jener Zeit, die dieses Jahr belegen könnten, in der Wirren der beiden Weltkriege verloren gegangen, aber die mündliche Überlieferung hat dieses Datum stets bestätigt. Ein Kassenbuch aus den 50er Jahren nennt überdies die damals noch lebenden Gründungsmitglieder Jakob Marnach, Georg Lenz und Nikolaus Krämer, die 1952 eine Urkunde über 50-jährige Mitgliedschaft erhalten haben. Zusammen mit Johann Krämer Jakob Weber und Christian Schaus haben diese Männer den Musikverein Winterspelt  offiziell aus der Taufe gehoben. Es ist aber davon auszugehen, dass man bereits vorher gemeinsam musizierte, zumal da als einer der ersten Gründer auch Martin Klasen, der Urgroßvater von Willi Klasen, überliefert ist, der um die Jahrhundertwende aber bereits ca. 70 Jahre alt und dementsprechend vermutlich schon im vorletzten Jahrhundert musikalisch aktiv war. Also: 100 Jahre MV Winterspelt und mehr! In Erscheinung trat der Musikverein in den ersten Jahren hauptsächlich durch die musikalische Gestaltung kirchlicher Anlässe, bis der 1. Weltkrieg die Aktivitäten jäh unterbrach. Wenn der Krieg auch vieles zerstörte, die Liebe zum Musizieren konnte man den Winterspeltern nicht nehmen. So trat der Musikverein bereits 1919 zur Fastnacht wieder in Erscheinung. Einen Übungsraum gab es selbstverständlich nicht, geprobt wurde in den Privathäusern der Mitglieder. Zumindest ist aus dieser Zeit auch der Name des Dirigenten bekannt, nämlich Simon von Habscheid. Vom Anfang der 20er Jahre stammt auch das älteste uns erhaltene Foto des Musikvereins vor dem Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Möglicherweise hatte der MV zur Einweihung desselben aufgespielt.   

 Auch in Wallmerath traf man sich damals zur musikalischen Betätigung. Bei Lorenz Rings in der „Stuff“ fidelten neben dem Hausbesitzer Johann Rings, Johann Probst, Leo Molitor, Johann Molitor, Philip Henkes und aus Elcherath Johann Fink und Hilarius Hoffman. In Wallmerath bevorzugte man die Streichinstrumente. Eines Tages überlegte man sich in Winterspelt und Wallmerath, ob man nicht gemeinsam musizieren könne. Diese Spielgemeinschaft funktionierte offenbar, so dass man Konzerte im Saale Meyer veranstaltete und dabei die Dorfbevölkerung mit Musik im Walzertakt begeisterte. Irgendwann kam es jedoch – aus welchen Gründen auch immer - zum Bruch und man ging wieder getrennte Wege. Dabei nahmen die Wallmerather jedoch die Liebe zur Blasmusik aus Winterspelt mit. Nach dieser Trennung, die erst 1949 beendet wurde, übernahm der Zöllner Kaltenbach die musikalische Leitung des MV Winterspelt. Er formte die Kapelle in den 30er Jahren zu einem allseits beliebten Orchester.

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In dieser Zeit erhielt der Musikverein auch seinen Beinamen „Edelweiß“. Die Chronik aus dem Jahre 1982 schreibt dazu: „Überlegt man mal, wie es gerade zur Bezeichnung eines Eifler Vereins mit dem Namen einer Alpenblume kommt, so scheint eine schnelle Lösung wohl kaum in Sicht. Doch dem MV Winterspelt kam ein Zufall in Form eines Musikstückes und in Form der Vorliebe einer Frau Kobschinski zu Hilfe. Unter dem Dirigenten Kaltenbach, der den Verein zu einer ersten Blüte Mitte der 30er Jahre führte, studierte man den Walzer „Oh du mein Edelweiß“ ein. Dieser Walzer hatte es der genannten Frau Kobschinski, deren Mann als Gendarm in Winterspelt stationiert war, so sehr angetan, dass sie ihn bei jeder Publikumswahl spielen ließ. Doch das war ihr noch nicht genug. Wenn die Stimmung besser und die Zunge lockerer wurde, war es auf einmal nicht nur der „Edelweiß-Walzer“, sondern gleich die „Edelweiß-Kapelle“. Einigen Mitgliedern dieser Edelweiß-Kapelle schien der Name so gut gefallen zu haben und einprägsam gewesen zu sein, dass sie ihn bis nach dem 2. Weltkrieg konservierten und somit das wohl einzige „Edelweiß“ in der Eifel pflanzten.“

Doch wieder wurde die musikalische Tätigkeit des Vereins durch einen Krieg gestoppt, und in diesem Falle länger und schlimmer als es beim 1. Weltkrieg der Fall war. Viele der ehemaligen Musikkameraden waren gefallen, die Eifel und damit auch Winterspelt waren durch die gescheiterte Ardennenoffensive des 2. Weltkrieges und ihre Konsequenzen in besonders drastischem Ausmaß von der Zerstörungswut des Krieges betroffen.

Als die ersten Notjahre der unmittelbaren Nachkriegszeit überstanden und die letzten Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt waren, machte man sich mit ungebrochenem Willen an die Wiederbelebung des Musikvereins. Mit nur einer Handvoll von Musikern (darunter Lorenz Rings, Michael Jänen, Johann Schmitz und Johann Schröder) begann im Jahre 1949 der neue Dirigent Martin Birkel, damals Zollbeamter in Winterspelt, den Wiederaufbau.

Geprobt wurde in der alten Schule oder in der Schuster-Werkstatt, was den Vorteil hatte, dass der Schuster Michael Jänen (selbst als Bass-Spieler aktiv) kaputte Instrumente vor Ort reparieren konnte, wenn selbst die Methode, Löcher in den Instrumenten mit einer gekochten Kartoffel zu stopfen, nicht mehr funktionierte. Da man sich eine teure Reparatur nicht leisten konnte, hat der Schuster viele Instrumente für den Verein unentgeltlich wieder spielbar gemacht.

Nach ersten Erfolgen wuchs die Zahl der aktiven Musiker allmählich (Musikerinnen gab es erst ab 1967), so dass man am 13. Juli 1952 bereits voller Stolz das 50-jährige Vereinsjubiläum feiern konnte. Und dieses Fest war nun wirklich etwas Besonderes. Zum ersten Male nach dem Kriege durften nämlich wieder belgische Vereine zum musikalischen Gastspiel die Grenze überschreiten. Diese unter Überwindung bürokratischer Barrieren zustande gekommene Premiere mag der Grundstein für die besonderen Beziehungen sein, die der MV „Edelweiß“ bis heute mit Vereinen aus Belgien pflegt, insbesondere mit seinem Bruderverein aus Lommersweiler.

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Am 23. Januar 1955 gab man sich vermutlich zum ersten Male eine richtige Satzung (siehe „Kuriositäten“), damit der Verein organisatorisch auf festen Boden stand. Auch die musikalische Entwicklung ging schnell und steil nach oben, so dass die Musiker aus Winterspelt bald gern gesehene Gäste bei den (damals noch selteneren) Musikfesten der Region waren.

Auch der Gewinn einer Goldmedaille beim Wettbewerbsspielen in Clervaux (Luxembourg) im September 1956 spricht für die außerordentliche Qualität des Vereines und die hervorragende Arbeit des Dirigenten Martin Birkel. Umso trauriger war man, als dieser zu Beginn des Jahres 1957 Winterspelt aus beruflichen Gründen verließ.

Anlässlich seiner Verabschiedung gab der MV Winterspelt zusammen mit dem Musikverein „Eifeltreu“ Lommersweiler ein Konzert im Saal Kohnen. Dem Werbefeldzug einer damals in der Eifel noch unbekannten koffeinhaltigen Brauselimonade ist es zu verdanken, dass zwei Titel dieses Konzertes der Nachwelt erhalten geblieben sind. Denn im Rahmen des „Coca-Cola- Werbefunkes“ wurden die musikalischen Darbietungen aufgezeichnet und auf einer Schellak-Platte veröffentlicht. So kommt es, dass die beiden Märsche „König Friedrich der Große“ und  „In die weite Welt“ in der Originalaufnahme von 1957 ihren Weg bis auf die Jubiläums-CD des Musikvereins aus dem Jahre 2002 gefunden haben.

Nachdem Johann Schelenz den Verein für wenige Monate geleitet hatte, übernahm Josef Probst die Dirigentschaft. Zum 55-jährigen Vereinsbestehen am 02. Juni 1957 erhielt der MV „Edelweiß“ auch seine Vereinsfahne, die bei den Festumzügen bis dahin schmerzlich vermisst wurde. Nach 45 Jahren Dauergebrauch wurde die Fahne im letzten Winter aufwendig restauriert und erstrahlt jetzt wieder im alten Glanz.

Gegen Ende der 50er Jahre erhielt der MV „Edelweiß“ dann auch seine erste richtige Uniform, die vom heimischen Schneidermeister Johann Heck angefertigt wurde. Diese brachte die musikalischen Leistungen des MV auch optisch richtig zur Geltung, wie die folgenden Fotos der Teilnahme an der „Heilig-Rock-Wallfahrt“ nach Trier aus dem Jahre 1959, einem weiteren Höhepunkt der Vereinsgeschichte, zeigen.

 

Die 60er Jahre sind im Vereinsarchiv besonders gut dokumentiert, sicherlich auch ein Verdienst des damaligen 1. Vorsitzenden Hans Wirtz, der dem Verein seine ganze Aufmerksamkeit widmete. Nachdem vom Land Rheinland-Pfalz ein Zuschuss in Höhe von 1.000,- DM bewilligt worden war, konnte man 1960 endlich damit beginnen, sich einen eigenen Proberaum über der „Tiefgefrieranlage“ auszubauen. Dieser existiert noch heute und wird liebevoll „alter Musiksaal“ genannt. Im Jahre 1961 übernahm Robert Pesch, bis dahin als Musiker seit 1952 im Verein aktiv, die musikalische Leitung des MV Edelweiß. Im September 1962 nahm der Musikverein erstmals an den Wieze Oktoberfesten in Belgien teil, einem musikalischen Großereignis mit mehreren hundert Musikgruppen, das für beleibende Erinnerungen sorgte, vor allem als das Orchester aus Wieze 1963 Winterspelt einen Gegenbesuch abstattete. Im selben Jahr feierte der MV auch – mit einjähriger Verspätung – sein 60jähriges Bestehen. „Aus verschiedensten Gründen war es im vergangenen Jahr nicht möglich, die äußere Feier zu gestalten“, formulierte das Einladungsschreiben von damals. Immerhin konnte bei diesem Fest der neue Proberaum der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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Sicherlich waren auch finanzielle Gründe dafür verantwortlich, dass das Jubiläum nicht termingerecht gefeiert werden konnte. Die Armut war in der Eifel auch in diesen Jahren noch groß und die Vereine mussten mit wenig Geld auskommen. Die Korrespondenz dieser Jahre mit Anträgen auf Zuschüsse und Beihilfen spricht Bände. In solchen Zeiten musste man mit allen Tricks arbeiten. So beförderte man den Schuster Jänen schon mal vorsorglich zum Instrumentenhändler, um bei den Großhändlern ein paar Rabatte aushandeln zu können. In diesen Jahren hatte der Musikverein zusätzlich zum 1. Vorsitzenden Wirtz auch einen Alterspräsidenten. Dieser Herr Pfeiffer setzte sich wortreich für den MV ein, so z. B. in einer heftig geführten Auseinandersetzung über ein nach Meinung der Winterspelter schlecht organisiertes Kreismusikfest in Prüm, das man unter Protest verlassen hatte, oder wenn es darum ging, die schlechte finanzielle Situation der Vereine im Grenzgebiet anzuprangern: „Mit demselben Recht, nach dem die städtischen oder denen gleichzustellende Vereine in aller Form und von allen Seiten gefördert werden, erheben wir die Forderung nach Gleichberechtigung.“(aus einem Brief an die Bezirksregierung)

Am 10. Oktober 1965 organisierte der MV „Edelweiß“ den Erntedanktag der Westeifel. Über 1000 Besucher waren nach Winterspelt gekommen, um einen imposanten Festumzug mit Wagen und Gruppen zum Dorf- und Landleben zu bewundern und anschließend im Festzelt Erntedank zu feiern.

In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erhielt der Musikverein neue Uniformen, diesmal sogar eine komplette Montur mit grauen Hosen und Jacken.

Im Jahre 1968 wurde Lambert Belling zum neuen Präsidenten des Musikvereins gewählt. Hans Wirtz, der dem Verein seit Mitte der 50er Jahre vorgestanden hatte, blieb als 2. Vorsitzender aber auch in den nächsten Jahren aktiv. In den 70er Jahren konnte der Verein auch auf Grund wachsender Mobilität seinen Bekanntheitsgrad in der Region vergrößern. Auch innerhalb der Gemeinde konnte man auf Zuspruch hoffen, was die Zahl von damals 120 fördernden Mitgliedern zeigt. 1972 wurde Rudolf Ehleringer zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Aber auch in der musikalischen Leitung erfolgten mehrere Wechsel. Nachdem 1975 für kurze Zeit Michael Wiesemes und aushilfsweise auch Roger Schmitz (beide aus Belgien) den Verein geleitet hatten, wurde noch im selben Jahr Peter „Peti“ Probst der neue Dirigent des Musikvereins. Im Jahre 1977 gab man sich nach über 20 Jahren eine neue Satzung und feierte das 75-jährige Bestehen des Vereins. Aus diesem Anlass wurden wiederum neue Uniformen angeschafft. Das unverwechselbare grün der neuen Jacken und Kappen sollte für die nächsten 15 Jahre zum Markenzeichen werden und signalisierte eindeutig: „Hier kommen die Winterspelter!“

Im Jahre 1979 übernahm Wolfgang Bonefas die musikalische Leitung, im selben Jahr veranstaltete der MV „Edelweiß“ sein erstes Sommerfest. Im März 1981 wurde die erste Ausgabe des „Edelweiß-Echos“ veröffentlicht, der Musikzeitschrift des MV. Diese erscheint nach einer längeren Pause seit 2001 wieder regelmäßig und informiert über die Aktivitäten des Musikvereins. Zusammen mit dem Kirchenchor Winterspelt und der Band New Sound nahm der Verein eine Musikkassette auf, die im Jahre 1982 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Am 25.04.1982 nahm der MV an einer Rundfunksendung des Südwestfunks Mainz („Sonntagmittag in Bitburg“) teil und begeisterte mit dem musikalischen Beitrag der „Post im Walde“.       

Vom 13. bis 18. August 1982 fand das große Jubiläumsfest anlässlich des 80jährigen Bestehens des Musikvereins statt. Die Verantwortlichen des MV hatten mit Rolf Schneebiegel und den Schwarzwaldmusikanten und dem Solotrompeter Walter Scholz international bekannte Künstler nach Winterspelt besorgt. Das hohe Risiko wurde belohnt. Das Fest wurde ein voller Erfolg und wegweisend für die Musikfeste der Region in den nächsten Jahren.

Am 14.01.1984 übergab Wofgang Bonefas in einem Abschiedskonzert den Dirigentenstab an Günter Schmitz aus Lommersweiler. Wolfgang Bonefas wurde 1985 zum 1.Vorsitzenden gewählt. Auch hinsichtlich der Uniform gab es eine kleine Veränderung. Zu den oben erwähnten grünen Jacken trug man nun statt beiger Hemden und weinrotem Schlips hellgrüne Hemden mit „schwarzem Flutsch“. Im Dezember 1985 wurde zum ersten Male gemeinsam mit dem Kirchenchor ein Wunschkonzert für die Winterspelter Bevölkerung veranstaltet. Die Dorfbewohner konnten sich im Vorfeld ihre liebsten Titel der beiden Vereine auswählen. Nachdem der Musikverein 1987 sein 85-jähriges Bestehen erfolgreich gefeiert hatte, konnte man1988 sogar einen mehrtägigen Ausflug nach Paris unternehmen, von dem auch heute noch gerne berichtet wird. 1989 wurde Erhard Schlöder, seines Zeichens beliebter Conferncier des Vereins, zum 1. Vorsitzenden gewählt. 

Auch in den 90er Jahren wurden einige neue Impulse gesetzt. So intensivierte der Verein ab 1991 die seit den 50er Jahren bestehenden Beziehungen zu seinem belgischen Bruderverein aus Lommersweiler, in dem sich die Vereine gegenseitig mit Musikern aushalfen und man ein mehrere Gemeinschaftskonzerte gab. Höhepunkt in dieser Hinsicht war sicher das „Europäische Wunschkonzert“ der beiden Vereine anlässlich des Prümer Sommers 1993. Zuvor hatte man 1992 das 90-jährige Bestehen mit einem großen Jubiläumsfest unter Mitwirkung der Original Burgenland-Kapelle von Robert Payer gefeiert und dabei durch die Beteiligung zahlreicher  Vereine aus Belgien und Luxembourg wie in all den Jahren seit dem 2. Weltkrieg „den europäischen Gedanken im kleinen gepflegt“(so Verbandsbürgermeister Söhngen in seiner damaligen Festansprache).

Eine weitere Neuerung brachte 1996 das 1. Adventskonzert des MV in der Pfarrkirche, eine musikalische Darbietung besinnlicher Weisen in der Vorweihnachtszeit, die, da von der Dorfbevölkerung mit großem Zuspruch belegt, seitdem in jedem Jahr am zweiten Adventssonntag wiederholt wird. Die Erlöse dieses Konzerts gehen an ein brasilianisches Kinderheim, bei dem der MV zwei Patenschaften übernommen hat. Seit 1996 konnten für dieses Heim 8096,32 DM gespendet werden.

Am 08. März 1997 fand das erste Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein aus Habscheid statt, das in den Folgejahren mehrfach wiederholt wurde. Zu den Neuerungen zählt seit Ende der 90er Jahre auch das Oktoberfest des MV. Seit 1999 hat der MV auch im neu ausgebauten Gemeindehaus einen großen und schönen Proberaum. Während der Umbauphasen war man zum Teil in den Kindergarten, zum Teil in den alten Musiksaal ausgewichen.

Seit Beginn des neuen Jahrtausends fieberte der ganze Verein dem großen 100-jährigen Jubiläum entgegen. Im Winter 2001 wurde eine CD mit den schönsten und beliebtesten Musiktiteln der letzten 100 Jahre aufgenommen, die anlässlich des Jubiläumskonzertes am 08. März 2002 vorgestellt wurde. Bei diesem Konzert wurde auch eine Ausstellung zur Vereinsgeschichte eröffnet. Martin Birkel, der erste Dirigent nach dem 2. Weltkrieg, wurde zum Ehrendirigenten ernannt und durfte bei „seinem“ Verein noch einmal den Taktstock schwingen.

Mit einem a capella-Konzert der Gruppe Hoboes wurde die Veranstaltungsreihe zum Jubiläum im April fortgesetzt. Höhepunkt der Feierlichkeiten war das große Jubiläumsfest verbunden mit dem Kreismusikfest vom 16.-18. August 2002. Für seine 100-jährige Tätigkeit im Dienste der Musik und der Förderung des kulturellen Lebens erhielt der MV die vom Bundespräsidenten verliehene pro-musica- Plakette.

Seit dem Jahr 2003 wird der Musikverein Winterspelt von Birgit Heck (1. Vorsitzende) und Stephan Welker (Dirigent) geleitet. Im Jahr 2004 widmete sich der Musikverein in seinem Jahreskonzert zum ersten Mal einem bestimmten Thema. Unter dem Motto „musica italiana“ wurde italienische Musik aus fünf Jahrhunderten präsentiert, die zusätzlich durch eine Computerpräsentation zum Land Italien unterstützt wurde. Ein besonderer Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt des Orchesters mit dem bekannten Tenor Thomas Siessegger. Abgerundet wurde der Abend durch eine stimmungsvolle südländische Dekoration und kulinarische Spezialitäten aus Italien. Das Konzert fand im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz statt und wurde von der Landesregierung gefördert.

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"Aufgrund des großen Anklangs setzte der Musikverein dieses Programmkonzept auch in den folgenden Jahren fort und begab sich auf seiner musikalischen Reise durch die Länder Europas nach Frankreich (2005), Spanien (2006), Großbritannien (2007) und USA (2008). In diesem Jahr begeben wir uns auf einen neuen Erdteil und widmen uns mit Samba, Cha-Cha, Rumba, Bossa Nova der leidenschaftlichen Musik und den feurigen Rhythmen Südamerikas.


Der Musikverein besteht im Februar  2009 aus 73 Musikerinnen und Musikern, davon 52 im großen Orchester und 21 Kinder und Jugendliche im Vor- und Jugendorchester sowie im Bereich der Neunfänger."